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3.4.1 Möglichkeiten

Durch Nutzung von Meta-Informationen in HTML und Programmen zur Überprüfung von Links sowie die Erstellung eigener Programme können Verwaltungsabläufe automatisiert werden.

Meta-Informationen in HTML

Meta-Informationen enthalten Informationen über das HTML-Dokument und können von Browsern, Servern und anderen Tools gelesen und ausgewertet werden (z.B. Suchmaschinen). Sie ermöglichen eine bessere Verwaltung des Dokumentes, werden aber meistens nicht mit angezeigt.
Es gibt zwei Varianten:

  • Tags innerhalb des Kopfteils (<HEAD> ... </HEAD>):
    • TITLE, ISINDEX, BASE, LINK, META (HTML 2.0, Standard)
    • RANGE, STYLE, DOCTYPE (HTML 3.2, geplant, noch kein Standard)
  • Tags innerhalb des Textteils (<BODY> ... </BODY>):
    • Kommentar/Comment (HTML 2.0, Standard)
    • BANNER (HTML 3.2, geplant, noch kein Standard)

Die fettgedruckten Meta-Informationen gehören zum Standardumfang von HTML, sie werden auch in diesem System Verwendung finden und darum im folgenden kurz beschrieben (Erläuterung der restlichen Meta-Informationen erfolgt in Anhang A):

(1) TITLE
Beispiel: <TITLE> BGBM: Mitarbeiter / Staff </TITLE>
Der TITLE enthält den Namen eines HTML-Dokumentes und soll seinen Inhalt möglichst weltweit eindeutig, treffend und umfassend identifizieren, d.h. TITLE wie „Einleitung", „Meine Homepage" o.ä. sollte man vermeiden. Er wird in einer eigenen Titelzeile (z.B. in Netscape) angezeigt, in Lesezeichenlisten (Hotlists, Bookmarklists) gespeichert und z.T. auch von Suchhilfen verwendet.
Offiziell gibt es keine Beschränkung hinsichtlich der Länge des TITLE, sie sollte aber maximal 64 Zeichen und am besten nur 30-40 Zeichen betragen, da viele Browser den TITLE meist verkürzen. Die Schreibweise des TITLE muß international korrekt sein, d.h. sie sollte möglichst keine Sonderzeichen und Umlaute enthalten bzw. nur mit der entsprechenden HTML-Kodierung.
(Vgl. /Apitz95/, S. 22)

(2) META
Beispiel: <META NAME=Autor CONTENT=D. Hildebrandt>
Mit META erfolgt eine Übergabe von nicht-darstellbaren Informationen an den Browser zum Zwecke der Identifikation, Indizierung und Katalogisierung von Dokumenten, diese geben z.B. Auskunft über Autor, Aktualität, Inhalt u.a. und können maschinell weiterverarbeitet werden. META besitzt die Attribute NAME (Name der Information), CONTENT (Inhalt der Information) und HTTP-EQUIV (Name der Information für HTTP response header). Der Server erstellt aus dem Attribut HTTP-EQUIV eine zusätzliche Kopfzeile (Header) und sendet sie bei Anforderung des Dokuments an den Client.

Z.B. bei Angabe von
<META HTTP-EQUIV=Keywords CONTENT=BGBM, Mitarbeiter, Staff>
sieht die resultierende Kopfzeile folgendermaßen aus:
Keywords: BGBM, Mitarbeiter, Staff

Außer bei HTTP-EQUIV werden die Daten normalerweise weder vom Server noch vom Client ausgewertet, sind aber nützlich für eigene Programme, die diese Zusatzinformationen z.B. zur Verwaltung lesen und auswerten sollen. (Vgl. /Apitz95/, S. 23-24, /Koch-Steinheimer95/, S. 20, /Ramm95/, S. 198)

(3) Kommentar / Comment
Beispiel: <!-- Das ist ein Kommentar -->
Mit Kommentaren läßt sich die Lesbarkeit der HTML-Texte für den Autor und für andere Bearbeiter bzw. Internet-Leser weltweit verbessern. Es sollten aber nicht zu viele Kommentare, sondern nur die wirklich notwendigen angegeben werden, da im Gegensatz zu höheren Programmiersprachen dieser Kommentar zusammen mit der HTML-Seite an den Client übertragen wird, dies kostet Speicher und Zeit. (Vgl. /Ramm95/, S. 201)

Programme zur Überprüfung von Links

Für jeden WWW-Server gibt es diverse nützliche Zusatzprogramme, mit denen man im gesamten System alle Links innerhalb des Servers und auch Links auf externe Server regelmäßig und automatisch überprüfen kann. Einige bieten auch die Möglichkeit der grafischen Anzeige der System-Struktur mit allen enthaltenen Dokumenten. Als Beispiele sollen hier nur GNNpress und WebView genannt werden (siehe dazu /Bager96b/ und /Bager96c/).

Erstellung eigener Programme

Für die Verwaltung der WWW-Seiten ist es auf jeden Fall sinnvoll, auch eigene Programme zu entwickeln. Diese könnten z.B. die oben angegebenen Meta-Informationen der einzelnen Dokumente in regelmäßigen Abständen auslesen und so u.a. schnell all jene Dokumente bestimmen, die demnächst wieder aktualisiert werden müssen. Ein andere Möglichkeit besteht darin, aus den in den Meta-Informationen angegebenen Schlüsselwörtern einen Index für das System zu generieren, der automatisch z.B. jeden Tag oder jede Woche erneuert wird.

Für die Erstellung der Programme bietet sich die im WWW sehr verbreitete Scriptsprache PERL an, die meist zum Funktionsumfang des WWW-Servers gehört, es lassen sich aber auch höhere Programmiersprachen wie C verwenden. PERL hat den Vorteil, daß es viele Funktionen zur Stringmanipulation enthält und sich damit recht einfach Dateien lesen und nach bestimmten Suchmustern durchsuchen lassen. Ein weiteres Einsatzgebiet von PERL als Scriptsprache ist die Erstellung dynamischer HTML-Seiten, dabei werden bestimmte Daten erst zur Laufzeit in die Seite eingefügt. Diese Daten können vom Server stammen (z.B. Anzahl der Zugriffe), das Ergebnis einer Anfrage an eine Datenbank, Inhalt von Dateien oder Verzeichnissen oder auch einfach nur die aktuelle Uhrzeit sein.

Insbesondere die schon in Abschnitt 3.3 angesprochenen Listen (Mitarbeiter, Info- und Führungsblätter, Pflanzen des Jahres) ließen sich auf diese Weise realisieren, indem alle zu einer Liste gehörenden Dateien in einem bestimmten Unterverzeichnis abgelegt und durch ein PERL-Script gelesen werden. Das Script generiert dann eine dynamische HTML-Datei, die alle gelesenen Dateinamen in einer Liste als Links auf diese Dateien darstellt. Dazu können die Möglichkeiten von Windows NT hinsichtlich der Vergabe von langen Dateinamen genutzt werden, so daß die aufgelisteten Dateinamen eine Aussage zum Inhalt der jeweiligen Datei ermöglichen.

Diese dynamischen Listen garantieren einen minimalen Verwaltungsaufwand: Sie müssen von niemandem aktualisiert werden, denn sie spiegeln immer den aktuellen Stand des jeweiligen Verzeichnisinhaltes wieder. Wird eine Datei gelöscht, erscheint sie auch in der Liste nicht mehr, wird hingegen eine neue Datei hinzugefügt, ist sie in der Liste automatisch enthalten. Zu beachten ist lediglich noch die richtige Wahl des Dateinamens, unter Umständen könnten dabei einige Festlegungen notwendig werden (einheitliche Namensbildung unter Beachtung von URL-Konventionen u.a.).

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