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3.1 LayoutViele WWW-Seiten haben den Charme eines Faltblattes" und den Nutzen einer Postwurfsendung" (/Bager96a/, S. 268), andere wiederum sind eher ein optisches Gesamtkunstwerk als ein Text zum Lesen" (/Ramm95/, S. 271). Auch bei Online-Publikationen gilt wie bei normalen" Publikationen die Forderung nach einem einheitlichen und klaren Layout unter Verwendung grundlegender Gestaltungselemente. In den letzten Jahren sind besonders durch Grafik-, Textverarbeitungs- und Desktop-Publishing (DTP)-Software die Ansprüche an das Aussehen jeglicher Publikationen gewachsen. Somit kommt dem Layout einer WWW-Präsentation als Motivationsmittel zum Weiterlesen eine wichtige Rolle zu. In diesem Abschnitt werden darum verschiedene Gesichtspunkte des Layouts, wie Lesbarkeit und Wiedererkennbarkeit, Größe und Umfang der Seiten, Farben und Muster, Verwendung von Grafiken, Links und Navigationselementen, einer näheren Betrachtung unterzogen. Die folgenden Ausführungen basieren zum Teil auf Darstellungen in /Apitz95/: S. 77-111, /Ramm95/: S. 271-273, /Lemay95/: S. 52-63 und /Koch-Steinheimer95/: S. 152-155. LesbarkeitZu lange Seiten sind wegen des ständigen Scrollens nicht nur lästig, sondern sie verwirren den Leser auch. Darum sollte der Textumfang begrenzt werden (kurzer und präziser Ausdruck - keine Romane) und ggf. eine Aufteilung der Texte auf mehrere kleine vorgenommen werden. Allerdings ist eine zu große Fragmentierung auch nicht in jedem Fall empfehlenswert, z.B. wenn die gesuchte Information danach auf 10 Seiten verteilt ist. Die verwendeten Gestaltungselemente (Formatierungen, Ausrichtungen, Absätze) sollen der Übersichtlichkeit dienen und konsequent einem einheitlichen Stil folgen, so daß die (Text-) Struktur für den Leser einfach zu durchschauen ist:
Größe von WWW-SeitenOb eine Seite beim Leser auf wohlwollende Betrachtung stößt, hängt auch von ihrer Größe ab, und zwar von der Breite der Seite und von der Länge der Seite. Bei der Gestaltung von Seiten sind darum einige wichtige Punkte zu beachten:
Farben und MusterBei der Verwendung von Farben und Mustern ist eine Orientierung an normalen" Publikationen und an der menschlichen Natur sinnvoll. Zudem hat jede Farbe eine andere (psychologische) Wirkung. Das bedeutet:
Bilder (Grafiken, Fotos)Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Aber ein Bild wiegt" auch wesentlich mehr als tausend Worte." (/Apitz95/, S. 105) Bilder sind Informationsträger und dienen der Veranschaulichung von Informationen. Sie tragen damit zum tieferen und leichteren Verständnis der Texte bei, lockern den Text auf und machen das Lesen angenehmer. Bilder können ein Blickfang sein, der auf Wesentliches hinweist, und der Seite ein besonderes Erscheinungsbild verleihen und dadurch einen positiven Gesamteindruck beim Leser erzeugen. Aber weniger ist auch hier mehr, denn große bzw. viele Bilder verursachen lange Ladezeiten und damit Kosten beim Leser, zumal viele Internetnutzer nur einen langsamen Modemanschluß besitzen. Um den Leser nicht zu verärgern, sollte man folgendes beachten:
LinksHypertext-Dokumente ermöglichen durch Links das schnelle Bewegen innerhalb und zwischen Dokumenten, aber viele Links allein machen noch kein Hypertext-Dokument. Die Wahl und Zusammenstellung der Links sollte deshalb wohl überlegt sein (Inhaltsverzeichnisse, Menüs, Index). Da Links vom Browser farbig, unterstrichen oder eingerahmt hervorgehoben werden, sollten sie zudem sehr sparsam eingesetzt werden, denn eine mit Links übersäte Seite ist zum einen sehr unangenehm zu lesen, und zum anderen hält der Leser jedes markierte Wort für besonders wichtig. NavigationselementeNavigationselemente (spezielle Links in Form von Symbolen / Icons oder Text) dienen der schnellen Bewegung innerhalb der Präsentation. Bei Verwendung von Symbolen sollten diese eindeutig interpretierbar sein, denn ein erschwerter Umgang mit den Dokumenten senkt die Bereitschaft, sich mit dem Inhalt auseinanderzusetzen (im schlechtesten Fall ist der Leser weg). Wenige Icons mit zusätzlicher Beschriftung sind deshalb besser zur Verständlichkeit. Wichtig ist es, mit Hilfe von Navigationselementen dem Leser immer die Möglichkeit zu bieten, an den Beginn der Präsentation, des Kapitels, des Themas oder zum Inhaltsverzeichnis bzw. zum Index zu gelangen und somit keine Sackgassen zu erzeugen, denn nur zurückblättern ist zeitraubend und frustrierend (siehe auch Abschnitt 3.2). WiedererkennbarkeitJede Seite sollte grundsätzlich so gestaltet werden, daß sie jederzeit für sich selbst bestehen kann, denn ein Leser kann auch mitten in die Präsentation hineinspringen und sollte dabei nicht im Chaos (Lost in Hyperspace) landen. Damit sich der Leser besser zurechtfindet, ist ein gleichartiges Aussehen aller Dokumente sinnvoll (siehe auch Aufbau einer Seite in Abschnitt 3.2). Dazu gehört die Verwendung von Logos und gleichbleibenden Navigationshilfen (Benennung, Aussehen, Anordnung) einheitlich in allen Dokumenten und die Hervorhebung der Zusammengehörigkeit von einzelnen Seiten durch Symbole oder kleine Erkennungszeichen. Damit wird auch das Verlassen der Präsentation für den Leser klar erkennbar, z.B. bei Verweisen auf andere Institutionen. |
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