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4.3.1 Allgemeine Erläuterungen und Aufgabenstellung

Schnittstelle zwischen Server und Client

Scripts dienen der Interaktion zwischen Clients (Browser) und Servern und erzeugen in den meisten Fällen dynamische HTML-Dokumente beim Client, z.B. lassen sich mit ihnen Datenbank-Abfragen realisieren. Die Kommunikation zwischen Client und Server ist in Abb. 4-3 dargestellt (Vgl. /Lemay95/, S. 304-306):

Abb. 4-3: Client-Server-Kommunikation
Abb. 4-3: Client-Server-Kommunikation

  1. Der Client übersendet mittels URL eine Anforderung an den Server, die URL verweist in diesem Fall auf ein Script und nicht wie meist üblich auf ein HTML-Dokument. Etwaige Eingabedaten durch den Benutzer, z.B. aus einem Formular, werden vor der Absendung an die URL angehängt.
  2. An der Endung des angeforderten Dokumentes erkennt der Server, daß es sich dabei um ein Script handelt und führt es aus.
  3. Das Script selbst wiederum führt verschiedene Aktionen in Abhängigkeit der übergebenen Eingabedaten aus (falls es welche gab), z.B. Durchsuchen einer Datenbank nach bestimmten Werten, Aufruf eines weiteren Programms oder Berechnungen, und übergibt die Ergebnisse der Ausführung an den Server.
  4. Der Server schließlich sendet diese Ergebnisse an den Client weiter, der sie für den Benutzer formatiert und als HTML-Seite anzeigt.

Aufgabe der Scripte

Die Hauptaufgabe der zu erstellenden Scripte ist die Automatisierung von immer wiederkehrenden Abläufen der Verwaltung und Pflege des Prototypen. Dazu gehört die ständige Aktualisierung von Listen für die Pflanzen des Jahres, die Infoblätter und die Mitarbeiter. Um das Hinzufügen, Löschen und Sortieren der Listenelemente nicht regelmäßig per Hand vornehmen zu müssen, sollen durch die Scripte dynamische Listen anhand von Verzeichniseinträgen und Dateinamen generiert werden.

Die Elemente einer Liste müssen dazu jeweils auf einem festgelegten und im folgenden angegebenen Verzeichnis als Dateien bzw. Unterverzeichnisse unter Benutzung langer Dateinamen abgelegt und bei Anforderung durch den Benutzer von einem Script gelesen werden:

  • Pflanzen des Jahres (unterteilt in Blume, Baum und Pilz des Jahres)
    BGBM\PR\Pflanzen\Blume+des+Jahres\*.htm
    BGBM\PR\Pflanzen\Baum+des+Jahres\*.htm
    BGBM\PR\Pflanzen\Pilz+des+Jahres\*.htm

  • Infoblätter
    BGBM\PR\Zurzeit\Papers\*.htm

  • Mitarbeiter (unterteilt in wissenschaftliche und technische Mitarbeiter)
    BGBM\STAFF\Wiss\*Mitarbeiter*
    BGBM\STAFF\Tech\*Mitarbeiter*

(*.htm = Dateinamen, *Mitarbeiter* = Verzeichnisnamen)

Das Ergebnis des Scriptes ist eine aus Links auf die jeweiligen Elemente bestehende Liste, die beim Benutzer als HTML-Seite angezeigt wird. Die auszugebenden Listen sind folgendermaßen aufzubauen und zu sortieren:

  • Pflanzen des Jahres: dreigeteilt in Blume, Baum und Pilz des Jahres, so sortieren, daß das Element des aktuellen Jahres als jeweils erstes aufgelistet wird,
  • Infoblätter: alphabetisch,
  • Mitarbeiter: zweigeteilt in Wissenschaftler und Techniker, jeweils alphabetisch.

Des weiteren ist zu beachten, daß die gelesenen Datei- und Verzeichnisnamen

  • für die Erstellung der Links unter Beachtung bestehender URL-Konventionen in URLīs umgewandelt (Kodierung von Umlauten und Sonderzeichen) und
  • für die Anzeige auf dem Bildschirm, z.B. durch Entfernen der Datei-Endung .htm, optisch ansprechend aufbereitet

werden müssen (siehe dazu Erläuterungen im Abschnitt 4.3.2).

Programmiersprache und Installation

Für die Erstellung der Scripte kam die Programmiersprache PERL zum Einsatz, da sie einerseits zum Lieferumfang des als Serversoftware eingesetzten Internet Information Servers (IIS) von Microsoft gehört und andererseits hinsichtlich ihrer Möglichkeiten der Bearbeitung von Strings und Arrays gut für die beschriebenen Aufgaben geeignet ist. PERL ist eine Scriptsprache, d.h. der PERL-Programmcode wird nicht wie z.B. bei C oder Pascal vorher kompiliert, sondern wie auch bei UNIX-Shells oder MS-DOS-Batch-Dateien erst zur Laufzeit durch einen Interpreter zeilenweise ausgewertet.

Die Installation von PERL auf dem Server war relativ einfach, Probleme bereitete jedoch die Herstellung der Verbindung zwischen den Scripten (Server) und den HTML-Seiten (Client), da die Vorgehensweise dafür in der zum IIS mitgelieferten Anleitung nur unzureichend dokumentiert war. Im einzelnen waren die folgenden Schritte zu beachten:

  • Die Scripte selbst müssen in einem festgelegten Unterverzeichnis (\scripts) des Root-Verzeichnisses des WWW-Servers abgespeichert und als ausführbare Dateien (Execute only) gekennzeichnet sein.
  • Auf dem Server muß eine Verknüpfung zwischen den Script-Dateien, die die Endung .pl besitzen, und dem zugehörigen auszuführenden Programm (Interpreter) erstellt werden.
  • Damit die Ausgaben dieses Interpreters vom Server an den Client gesendet werden können, muß jedes Script zu Beginn (CGI response header) den Inhalts-Typ des Ausgabeformats in der Form

    CONTENT-TYPE

    gefolgt von einer Leerzeile, enthalten. Damit teilt der Server dem Client mit, daß es sich bei den übermittelten Daten um ein HTML-Dokument handelt.
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